Fam. Teichmanns GLS


Fam. Teichmanns Bericht


Am 9.04.04 war es so weit, der Audi kam in unseren Besitz. Eine Woche zuvor hatten wir ihn für 900€ bei ebay ersteigert.Die Anspannung machte sich nach einer schlaflosen Nacht und einem hektischen Frühstück breit. Nach einer vierstündigen Zugfahrt konnten wir dan endlich unseren Liebling in unserer Familie willkommen heißen. Nach einer gelungenen Fahrt vom Bahnhof ab in einem Ford 20m Coupe war man völlig auf das Thema Oldie eingestellt. Nach einer ersten gründlichen Inspektion waren wir eher positiv überrascht, denn die Bilder, die uns der Verkäufer vorab zugesendet hatte, sahen für den Laien nicht sehr viel versprechend aus.



Auf Hochglanz poliert, stand er da, der Audi 100 GLS Resedagrünmetallic innen in Sand mit 82tkm auf dem Tacho. Schnell war das Kurzzeitkennzeichen dran geschraubt und nach einem netten Beisamensitzen bei Kaffee und Gebäck traten wir drei die Heimfahrt nach Wuppertal an. Von Pforzheim ab ging es dann auf der Autobahn im Megatempo von 110kmh heimwärts. Jedes Geräusch wurde registriert und nach allen 100km angehalten um nachzusehen. Um 23.00Uhr endlich zu Hause, ließ es sich gut einschlafen.
Nach einem sehr gründlichen Check auf der Bühne kam dann die Ernüchterung. Beide Schweller durch, beide Endspitzen ebenso, pflaumengroße Löcher im Boden. Zwei Reifen hatten extreme Risse von innen, und vom Zahnriemen war auch nich mehr allzuviel über wie noch viele viele Normale Verschleißer-scheinungen die dem alter entsprechend waren. Erst waren wir soweit, den Wagen wieder abzugeben, aber mittlerweile war er uns schon so ans Herz gewachsen, dass wir in den sauren Apfel bissen, und ihn in einen nahezu neuen Zustand versetzen.



In 5 Monaten intensiver Akkordarbeit war er so weit und kam zum Lackierer und wurde komplett neu lackiert. Alle Mängel waren beseitigt, Löcher geschlossen und die braune Pest besiegt. So steht er nun heute da. Im Nach-hinein optimieren wir den guten noch mit original Zubehör von damals, wie die Radioanlage Ingolstadt Stereo CR, Zusatzinstrumente in der Mittelkonsole und jetzt bald auch Kopfstützen und Gurte hinten. Auch einen anderen Motor hat er mittlerweile bekommen, denn bei dem originalen war ein Nocken der Nockenwelle platt. So hat der Motor 23tkm gelaufen und der Wagen 91tkm. Eine ganz besondere Krönung für unsere Arbeit war dann der Preis des schönsten Youngtimers in seiner Klasse in der Autostadt Wolfsburg, da hat sich die Arbeit doch gelohnt. Letztens haben wir dann noch für den Ernstfall den Wagen begutachten lassen, Zustand 2+ und nur 3500€ da hatten wir etwas mehr erwartet, aber der echte Typ 43 Fahrer weis, das der Wert seines Schmuckstücks im Verborgenen liegt.



So, dass war ein kurzer Einblick ein unsere Restauration, ich würde mir wünschen, dass noch mehrere Typ 43 Fahrer sich zu einer Restauration entschließen, denn so können noch mehr Exemplare dieses raren Stücks technischen Kulturgutes gerettet werden.

Frank ,Petra und Alexander Teichmann