Fam. Ludwigs 5T


Fam. Ludwigs Bericht


Mein Audi 200 5T Typ 43 stammt vom bereits bekannten „Hildesheimer“. Nach Durchforsten seiner Halle sind eigentlich nur 2 Stück übrig geblieben, die mir gefallen haben (von den 5T-Modellen).



Ralf Pfister hat mir vorher noch erklärt, auf was ich besonders achten soll. Mein Exemplar hatte Rost an den Endspitzen, an der Fahrertür-Oberkante, ein kleines Loch unter der Batterie im Wasserkasten sowie im Wasserkasten rechts (Durchführung des Seilzuges der Haubenverriegelung).



Auf der vorderen Stoßstange waren 2 riesige Bosch-Nebelscheinwerfer befestigt, den Kofferraumdeckel verunstalteten einige gebohrte Löcher, die von einem Heckspoiler stammten. Im hinteren rechten Kotflügel war außerdem eine Bohrung für eine Funkantenne, Kabelsalat im Kofferraum und in der Mittelkonsole, kein Radio, kein Originallenkrad, die Felgen hatten Gebrauchsspuren, die Motorhaube hatte „Ätzstellen“ von Batteriesäure. Erkennen konnte man unter dem Staub auch nicht alles (vor allem vielen kleine Kratzer und Dellen).



Ende März war es endlich soweit. Mit dem Anhänger ging es nach Hildesheim um unseren „Typ“ abzuholen. Auf der Autobahn war Schneechaos fast bis Würzburg. Erst dann war es schneefrei. Zum Auto bekamen wir noch ein Originallenkrad, das Radio „Brüssel“, zusätzlich eine Fahrertür und Kofferraumdeckel. Als ich die Ersatztür zu Hause ausgepackt hatte stellten wir fest, dass sie noch wesentlich übler aussah. Unser Verkäufer ist nicht mehr erreichbar, weder per Email, Fax oder Telefon. Schade eigentlich. Aber es scheint auch anderen so gegangen zu sein.

Zuerst habe ich selbst den Kabelsalat beseitigt, der von Alarmanlagen, Funkgeräte und sonstigen Teilen stammte. Die Radioanlage wurde wieder eingebaut, die schwarze Folie von den Seitenscheiben abgelöst, die elek. Antenne instand gesetzt sowie das Schiebedach wieder gangbar gemacht. Einige Elektrokabel erneuert, Kühlerabdeckungen wieder neu befestigt und geschwärzt, Bremsen gereinigt, Türunterkanten abgeschliffen, kompletten Sicherungskasten ausgetauscht, viele Stecker und Elektrokontakte gereinigt, Armaturenbrettbeleuchtung neu gemacht, usw. …….



Da ich ja kein Kfz-Mechaniker bin hat mir Ralf die Endspitzen sowie die Löcher im Wasserkasten geschweißt, Zündkabel, Zündkerzen und Stecker, Verteiler, Unterdruckschläuche usw. erneuert und die Bremsflüssigkeit gewechselt. Es wurden sämtliche Riemen, Wasserpumpe, Bremsschläuche, Achsmanschetten ausgetauscht und das Auto zum TÜV vorgeführt.
Die Felgen wurden glasgestrahlt und neue Reifen aufgezogen. Die beiden Stoßstangen sowie sämtliche Leisten wurden von mir aufpoliert und nachgeschwärzt sowie 2 Aluleisten ausgebeult. Eine Fahrertür sowie Kissen und andere diverse Teile haben ich mir von der Fa. Sütterlin und bei Classic Parts besorgt. Einige Wochen stand das Auto beim Lackierer. Sein Kommentar: mein Albtraumauto. Aber nun ist es fertig. Die Kupplung sowie die Leerlaufstabilisierung und das Ladedruckregelventil wurden ebenfalls noch erneuert. Eigentlich sollte das Auto schon zum Heubachtreffen fertig werden, war aber reine Utopie.



Jetzt haben wir noch eine AHK bekommen. Das hat aber Zeit. Dies und ein paar kleine Schönheitsfehler werden im Winter erledigt.
Da jetzt alles so lange dauert habe ich mich manchmal gefragt, ob es das alles wert war. Inzwischen sind die Gesamtkosten schon bei ca. 8.000 Euro. Aber seit er alltagstauglich ist weiß ich, dass es richtig war. Das Fahren und der Sound des Turbos entschädigen fast alles.
Ich möchte mich bei IG-Mitglied Ralf Pfister (aus dem Nachbarort) ganz herzlich bedanken, der mir in vielen Dingen geholfen hat, den „Turbo“ wieder auf die Straße zu bringen. Da ich bisher noch kein richtiger „Schrauber“ bin, war ich froh, dass er mir mit Rat und auch viel Tat zur Seite stand.

Grüße

Klaus, Kerstin und Maxi